Studien zeigen, Luftreiniger können für den Betrieb in Schulen und Kitas zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Doch es hapert bei der Umsetzung.
Luftreiniger in Schulen: Saubere Luft für Schüler und Lehrer
Die Corona-Pandemie hat zahlreiche Missstände im deutschen Schulbetrieb aufgezeigt. Im Corona-Jahr 2020 lernten Schüler im Klassenzimmer bei durchgehend offenem Fenster im Winter, um so den virenübertragenden Aerosolen entgegenzuwirken. Dabei gibt es wesentlich effizientere – und besonders für Schüler und Lehrer – angenehmere Maßnahmen zur nachhaltigen Luftreinigung.
Vorteile von HEPA-Luftreinigern
HEPA-Luftreiniger können bis zu 99 Prozent aller Viren aus der Raumluft filtern. Darunter fallen auch Coronaviren. Gleichzeitig arbeiten die Geräte unscheinbar und nahezu geräuschlos, sodass die Schüler durch die Luftreiniger nicht gestört werden.
Das bedeutet nicht, dass Luftreiniger das regelmäßige Lüften von Klassenzimmern und Co. überflüssig machen, doch sind sie ohne Zweifel eine sinnvolle Ergänzung, um den Aufenthalt in Klassenräumen für Schüler und Lehrer gerade in den Wintermonaten angenehmer zu machen – das bestätigt auch das Bundesgesundheitsamt und hat zuletzt seine Bewertung zu mobilen Luftreinigern in Schulen und Kitas angepasst. Zuvor war das Bundesamt davon ausgegangen, dass das regelmäßige Lüften der Klassenzimmer durch offene Fenster ausreichen würde. Zahlreiche Studien widerlegten diesen Eindruck, sodass das Bundesgesundheitsamt nun eine Kombination aus Lüften und Luftreinigern empfiehlt und eine Integration hochwertiger Luftfilter als sinnvoll im Kampf gegen das Coronavirus betrachtet. Diese Einschätzung gilt auch hinsichtlich Infektionskrankheiten im Allgemeinen hält.
Förderung von Luftreinigern
Bund und Länder bieten zwar hohe Fördersummen für die Integration von Luftreinigern in Schulen, diese werden bislang aber kaum genutzt, da bürokratische Hürden eine schnelle Integration verhindern. Demnach könnte sich für viele Schüler und Lehrer ein Winter wie im vergangenen Jahr wiederholen.
Schimmelpilze in Schulen: Ein unterschätztes Gesundheitsrisiko
Neben der nachhaltigen Luftreinigung bieten Luftreiniger noch ganz andere Vorteile. Denn durch die leistungsstarken Geräte werden neben Viren auch Schimmelsporen aus der Luft gefiltert. Gerade in älteren Schulgebäuden ist die Gefahr vor einem Schimmelbefall – beispielsweise durch einen Wasserschaden oder durch kaputte Rohre – deutlich erhöht. Einen Schimmelbefall sollte man keinesfalls unterschätzen, können Schimmelpilze durchaus gesundheitliche Schäden nach sich ziehen, die sich in einigen Fällen auch erst nach Jahren zeigen. Hier eignet sich eine vorherige Untersuchung des Klassenzimmers auf etwaige Schimmelschäden im Gemäuer oder der Verkleidung. Die Messung legt mögliche Schimmelschäden offen und ermöglicht sinnvolle Gegenmaßnahmen um die Gesundheit von Personen im Klassenzimmer nicht zu gefährden.
Viele Schulgebäude haben bereits jetzt akute Schimmelschäden: Teilweise sind diese Schäden sichtbar, besonders gefährlich sind aber die versteckten Schimmelbefälle. Diese findet man häufig in Böden – beispielsweise in Schwingböden in Turnhallen, in Gemäuern wie Gipskartonständerwerken oder abgehängten Decken. Schulen und andere Bildungseinrichtungen sollten diese Gefahr nicht unterschätzen.